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   VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17   

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VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17 (https://dejure.org/2018,23578)
VG Hannover, Entscheidung vom 28.06.2018 - 15 A 1089/17 (https://dejure.org/2018,23578)
VG Hannover, Entscheidung vom 28. Juni 2018 - 15 A 1089/17 (https://dejure.org/2018,23578)
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  • VGH Baden-Württemberg, 28.06.2017 - A 11 S 664/17

    Flüchtlingseigenschaft einen staatenlosen palästinensischen Volkszugehörigen aus

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention sind in diesem Fall nach Art. 1 D Abs. 2 GFK "ipso facto" anwendbar, d.h. unmittelbar, ohne dass es einer Einzelfallprüfung der Voraussetzungen der Flüchtlingseigenschaft bedürfte, mithin unabhängig davon, ob die Tatbestandsvoraussetzungen des § 3 Abs. 1 AsylG vorliegen, da es sich bei § 3 Abs. 3 Satz 2 AsylG um eine Rechtsfolgenverweisung handelt (vgl. hierzu insgesamt: OVG Saarland, Urteile vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 19 und vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 15; VG Bremen, Gerichtsbescheid vom 17.5.2017 - 5 K 1174/16 -, juris, Rn. 14; vgl. zu Art. 12 Abs. 1 Buchst. a Satz 2 der Richtlinie 2004/83/EG: EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris).

    Die Prüfungsbefugnis des Bundesamtes ist dann jedoch darauf beschränkt festzustellen, ob der Antragsteller tatsächlich den Schutz und Beistand von einer Organisation oder einer Institution der Vereinten Nationen gemäß Art. 1 Abschnitt D GFK genossen hat und ob dieser aus von seinem Willen unabhängigen Gründen entfallen ist und keine Ausschlussgründe nach § 3 Abs. 2 AsylG vorliegen (vgl. OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 21; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Als Nachweis einer Inanspruchnahme des Schutzes oder Beistandes der UNRWA genügt es, wenn die Betroffenen dort förmlich registriert wurden (vgl. EuGH, Urteile vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 76 und vom 17.6.2010 - C-31/09 -, juris, Rn. 52; OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Dabei ist die Flüchtlingseigenschaft nicht auf den 1948/49 betroffenen und in der Folge registrierten Personenkreis beschränkt, sondern bezieht insbesondere alle Abkömmlinge mit ein (vgl. UNHCR, Note zur Interpretation von Artikel 1 D des Abkommens von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und Artikel 12 Abs. 1 Buchstabe a) der EU-Qualifikations- bzw. Statusrichtlinie durch UNHCR im Zusammenhang mit palästinensischen Flüchtlingen, die um internationalen Schutz ersuchen, S. 2 f.; EuGH, Urteil vom 17.6.2010 - C-364/11 -, Rn. 47 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Dass eine freiwillige Aufgabe des gewährten Beistands der UNRWA durch die Klägerin nicht vorlag, belegt schließlich der Umstand, dass ihr - zu Recht - wegen der Bürgerkriegssituation in Syrien vom Bundesamt in dem Bescheid vom 26. Januar 2017 der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt wurde (vgl. hierzu auch OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 24; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 24; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7.2.208 - 4a K 7799/16.A -, juris, Rn. 30 ff.; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 30).

    Die Lage der Palästinenser ist bis heute nicht gemäß den einschlägigen Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen endgültig geklärt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17, juris, Rn. 24; OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 25).

  • OVG Saarland, 21.09.2017 - 2 A 447/17

    Flüchtlingseigenschaft staatenloser palästinensischer Flüchtlinge mit

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention sind in diesem Fall nach Art. 1 D Abs. 2 GFK "ipso facto" anwendbar, d.h. unmittelbar, ohne dass es einer Einzelfallprüfung der Voraussetzungen der Flüchtlingseigenschaft bedürfte, mithin unabhängig davon, ob die Tatbestandsvoraussetzungen des § 3 Abs. 1 AsylG vorliegen, da es sich bei § 3 Abs. 3 Satz 2 AsylG um eine Rechtsfolgenverweisung handelt (vgl. hierzu insgesamt: OVG Saarland, Urteile vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 19 und vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 15; VG Bremen, Gerichtsbescheid vom 17.5.2017 - 5 K 1174/16 -, juris, Rn. 14; vgl. zu Art. 12 Abs. 1 Buchst. a Satz 2 der Richtlinie 2004/83/EG: EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris).

    Die Prüfungsbefugnis des Bundesamtes ist dann jedoch darauf beschränkt festzustellen, ob der Antragsteller tatsächlich den Schutz und Beistand von einer Organisation oder einer Institution der Vereinten Nationen gemäß Art. 1 Abschnitt D GFK genossen hat und ob dieser aus von seinem Willen unabhängigen Gründen entfallen ist und keine Ausschlussgründe nach § 3 Abs. 2 AsylG vorliegen (vgl. OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 21; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Als Nachweis einer Inanspruchnahme des Schutzes oder Beistandes der UNRWA genügt es, wenn die Betroffenen dort förmlich registriert wurden (vgl. EuGH, Urteile vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 76 und vom 17.6.2010 - C-31/09 -, juris, Rn. 52; OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 21. Januar 1992 - 1 C 21/87 -, juris), nach der nicht von einem Wegfall des Schutzes ausgegangen werden könne, wenn die UNRWA durch eine bürgerkriegsartige Situation an der erforderlichen Schutzgewährung gehindert werde, ist dagegen angesichts der demgegenüber jüngeren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes vom 19. Dezember 2012 als überholt anzusehen (so auch OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017, - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 23).

    Dass eine freiwillige Aufgabe des gewährten Beistands der UNRWA durch die Klägerin nicht vorlag, belegt schließlich der Umstand, dass ihr - zu Recht - wegen der Bürgerkriegssituation in Syrien vom Bundesamt in dem Bescheid vom 26. Januar 2017 der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt wurde (vgl. hierzu auch OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 24; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 24; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7.2.208 - 4a K 7799/16.A -, juris, Rn. 30 ff.; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 30).

    Die Lage der Palästinenser ist bis heute nicht gemäß den einschlägigen Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen endgültig geklärt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17, juris, Rn. 24; OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 25).

  • EuGH, 19.12.2012 - C-364/11

    Ein Palästinenser, der gezwungen war, das Einsatzgebiet des UNRWA zu verlassen,

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention sind in diesem Fall nach Art. 1 D Abs. 2 GFK "ipso facto" anwendbar, d.h. unmittelbar, ohne dass es einer Einzelfallprüfung der Voraussetzungen der Flüchtlingseigenschaft bedürfte, mithin unabhängig davon, ob die Tatbestandsvoraussetzungen des § 3 Abs. 1 AsylG vorliegen, da es sich bei § 3 Abs. 3 Satz 2 AsylG um eine Rechtsfolgenverweisung handelt (vgl. hierzu insgesamt: OVG Saarland, Urteile vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 19 und vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 15; VG Bremen, Gerichtsbescheid vom 17.5.2017 - 5 K 1174/16 -, juris, Rn. 14; vgl. zu Art. 12 Abs. 1 Buchst. a Satz 2 der Richtlinie 2004/83/EG: EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris).

    Die UNRWA - "United Nations Relief and Works Agency for the Palestine Refugees in the Near East" - ist eine Organisation beziehungsweise Institution im Sinne der § 3 Abs. 3 Satz 2 AsylG, Art. 12 Abs. 1 Buchst. a Satz 1 der Anerkennungsrichtlinie (vgl. nur EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 48).

    Als Nachweis einer Inanspruchnahme des Schutzes oder Beistandes der UNRWA genügt es, wenn die Betroffenen dort förmlich registriert wurden (vgl. EuGH, Urteile vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 76 und vom 17.6.2010 - C-31/09 -, juris, Rn. 52; OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Dabei ist die Flüchtlingseigenschaft nicht auf den 1948/49 betroffenen und in der Folge registrierten Personenkreis beschränkt, sondern bezieht insbesondere alle Abkömmlinge mit ein (vgl. UNHCR, Note zur Interpretation von Artikel 1 D des Abkommens von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und Artikel 12 Abs. 1 Buchstabe a) der EU-Qualifikations- bzw. Statusrichtlinie durch UNHCR im Zusammenhang mit palästinensischen Flüchtlingen, die um internationalen Schutz ersuchen, S. 2 f.; EuGH, Urteil vom 17.6.2010 - C-364/11 -, Rn. 47 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).

    Zur Klärung dieser Frage ist eine individuelle Prüfung aller maßgeblichen Umstände vorzunehmen, in deren Rahmen Art. 4 Abs. 3 der Anerkennungsrichtlinie entsprechend angewandt werden kann (vgl. EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 59 ff.).

    Gemessen an den vorstehenden Maßstäben und ausgehend von den zur Verfügung stehenden Erkenntnismitteln steht zur Überzeugung der Kammer fest, dass der Schutz der Klägerin durch die UNRWA im hier maßgeblichen Gebiet ihres gewöhnlichen Aufenthalts (vgl. EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 77) aus Umständen weggefallen ist, die von ihrem Willen unabhängig waren.

  • OVG Saarland, 26.04.2018 - 1 A 593/17

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft bei der UNRWA registrierter staatenloser

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention sind in diesem Fall nach Art. 1 D Abs. 2 GFK "ipso facto" anwendbar, d.h. unmittelbar, ohne dass es einer Einzelfallprüfung der Voraussetzungen der Flüchtlingseigenschaft bedürfte, mithin unabhängig davon, ob die Tatbestandsvoraussetzungen des § 3 Abs. 1 AsylG vorliegen, da es sich bei § 3 Abs. 3 Satz 2 AsylG um eine Rechtsfolgenverweisung handelt (vgl. hierzu insgesamt: OVG Saarland, Urteile vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 19 und vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 15; VG Bremen, Gerichtsbescheid vom 17.5.2017 - 5 K 1174/16 -, juris, Rn. 14; vgl. zu Art. 12 Abs. 1 Buchst. a Satz 2 der Richtlinie 2004/83/EG: EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris).

    Demgemäß sind entsprechend den Buchstaben a bis c der letztgenannten Vorschrift alle für die Fragestellung relevanten mit dem Herkunftsland verbundenen Tatsachen, die maßgeblichen Angaben der Klägerin sowie ihre individuelle Lage und persönlichen Umstände zu ermitteln und zu berücksichtigen (vgl. OVG Saarland, Urteil vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 28).

    Diesbezüglich schließt sich die Kammer den überzeugenden Ausführungen des Oberverwaltungsgerichts des Saarlandes in seinem Urteil vom 26. April 2018 (- 1 A 593/17 -, juris, Rn. 31 f.) an, das zum Umfang des Versorgungsauftrages der UNRWA dargelegt hat:.

    Andere Flüchtlingslager wurden verlassen, waren und sind für die UNRWA unzugänglich oder es sind in ihnen Palästinenser eingeschlossen, wodurch ihr Zugang zu humanitärer Hilfe stark eingeschränkt ist (vgl. auch OVG Saarland, Urteil vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 41; VG Wiesbaden, Urteil vom 26.1.2018 - 6 K 1351/17.WI.A -, juris, Rn. 22).

  • VG Lüneburg, 13.11.2017 - 4 A 355/17

    Asyl; Palästinenser; Syrien; UNRWA

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention sind in diesem Fall nach Art. 1 D Abs. 2 GFK "ipso facto" anwendbar, d.h. unmittelbar, ohne dass es einer Einzelfallprüfung der Voraussetzungen der Flüchtlingseigenschaft bedürfte, mithin unabhängig davon, ob die Tatbestandsvoraussetzungen des § 3 Abs. 1 AsylG vorliegen, da es sich bei § 3 Abs. 3 Satz 2 AsylG um eine Rechtsfolgenverweisung handelt (vgl. hierzu insgesamt: OVG Saarland, Urteile vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 19 und vom 21.9.2017 - 2 A 447/17-, juris, Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 15; VG Bremen, Gerichtsbescheid vom 17.5.2017 - 5 K 1174/16 -, juris, Rn. 14; vgl. zu Art. 12 Abs. 1 Buchst. a Satz 2 der Richtlinie 2004/83/EG: EuGH, Urteil vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris).

    Dass eine freiwillige Aufgabe des gewährten Beistands der UNRWA durch die Klägerin nicht vorlag, belegt schließlich der Umstand, dass ihr - zu Recht - wegen der Bürgerkriegssituation in Syrien vom Bundesamt in dem Bescheid vom 26. Januar 2017 der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt wurde (vgl. hierzu auch OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 24; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 24; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7.2.208 - 4a K 7799/16.A -, juris, Rn. 30 ff.; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 30).

  • VG Wiesbaden, 26.01.2018 - 6 K 1351/17
    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Andere Flüchtlingslager wurden verlassen, waren und sind für die UNRWA unzugänglich oder es sind in ihnen Palästinenser eingeschlossen, wodurch ihr Zugang zu humanitärer Hilfe stark eingeschränkt ist (vgl. auch OVG Saarland, Urteil vom 26.4.2018 - 1 A 593/17 -, juris, Rn. 41; VG Wiesbaden, Urteil vom 26.1.2018 - 6 K 1351/17.WI.A -, juris, Rn. 22).

    Doch selbst wenn es der Klägerin und ihrer Familie gelungen wäre, auf andere Einsatzgebiete der Organisation auszuweichen, dürfte eine ausreichende Versorgung aufgrund der Vielzahl an Flüchtlingen mit UNRWA-Registrierung dort nicht gewährleistet sein (vgl. VG Wiesbaden, Urteil vom 26.1.2018 - 6 K 1351/17.WI.A -, juris, Rn. 22).

  • OVG Saarland, 18.01.2018 - 2 A 521/17

    Flüchtlingsanerkennung von staatenlosen Palästinensern aus Syrien; UNRWA

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Ebenso spricht der Fact Finding Mission Report Syrien der BFA vom August 2017 davon, dass Palästinensern die Einreise in den Libanon in der Praxis willkürlich verweigert werde (dort Seite 32; vgl. OVG Saarland, Urteil vom 18.1.2018 - 2 A 521/17 -, juris, m. w. N.).
  • VG Gelsenkirchen, 07.02.2018 - 4a K 7799/16

    UNRWA Palästinenser Syrien

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Dass eine freiwillige Aufgabe des gewährten Beistands der UNRWA durch die Klägerin nicht vorlag, belegt schließlich der Umstand, dass ihr - zu Recht - wegen der Bürgerkriegssituation in Syrien vom Bundesamt in dem Bescheid vom 26. Januar 2017 der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt wurde (vgl. hierzu auch OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 24; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 24; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7.2.208 - 4a K 7799/16.A -, juris, Rn. 30 ff.; VG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2017 - 4 A 355/17 -, juris, Rn. 30).
  • EuGH, 17.06.2010 - C-31/09

    Ein vertriebener Palästinenser genießt den Schutz oder Beistand des Hilfswerks

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Als Nachweis einer Inanspruchnahme des Schutzes oder Beistandes der UNRWA genügt es, wenn die Betroffenen dort förmlich registriert wurden (vgl. EuGH, Urteile vom 19.12.2012 - C-364/11 -, juris, Rn. 76 und vom 17.6.2010 - C-31/09 -, juris, Rn. 52; OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017 - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.6.2017 - A 11 S 664/17 -, juris, Rn. 22).
  • BVerwG, 21.01.1992 - 1 C 21.87

    Flüchtlinge - Anwendungsbereich UNRWA - Erteilung eines Reiseausweises

    Auszug aus VG Hannover, 28.06.2018 - 15 A 1089/17
    Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 21. Januar 1992 - 1 C 21/87 -, juris), nach der nicht von einem Wegfall des Schutzes ausgegangen werden könne, wenn die UNRWA durch eine bürgerkriegsartige Situation an der erforderlichen Schutzgewährung gehindert werde, ist dagegen angesichts der demgegenüber jüngeren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes vom 19. Dezember 2012 als überholt anzusehen (so auch OVG Saarland, Urteil vom 21.9.2017, - 2 A 447/17 -, juris, Rn. 23).
  • VG Halle, 24.11.2017 - 6 A 44/17

    Zuerkennung des Flüchtlingsstatur für eine alleinstehende Frau aus Syrien;

  • VG Bremen, 17.05.2017 - 5 K 1174/16
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